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Selten liest man so offen von den Sorgen einer älteren Dame. In einer schönen ruhigen Sprache erzählt die Autorin, wie sich zwei Frauen über ihr Leben und ihre Zukunft klarer werden Da spürt man regelrecht, wie sich die Zeit verlangsamt – ein Paradox, weil man ja immer wieder das Gefühl hat, je älter man wird desto schneller vergeht die Zeit… Die Dialoge der beiden Frauen gehen ihr so absolut lässig von der Hand und am stärksten ist der Roman, wenn Henriette mit sich alleine ist. „Gegenüber“ stellt die Frage, was am Ende eines erfüllten Lebens stehen könnte und wie weibliche Solidarität funktioniert.Įrika Pluhar ist eine wirklich sehr begabte Schriftstellerin.
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Mit dem Leseband in der Hand treten Lesende in ein Seelenland des Romans von Erika Pluhar "Gegenüber", um von ihrem Alltag in den des Alt- und Einsam-Seins einzutreten.Īutorin Erika Pluhar (.) schreibt in „Gegenüber“ gewaltfrei, einfühlsam und poetisch über die Freundschaft zweier Frauen.Įrika Pluhar erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einer Rentnerin und ihrer jungen Nachbarin. Nachdenklich, lesenswert für Frauen jeglichen Alters. „Gegenüber“ ist die Geschichte der Freundschaft zweier ungleicher Frauen, die das Schicksal zusammenbringt und in diesem Mikrokosmos werden die großen Dinge der Menschheit verhandelt: Lebensmuster, Alter und Vergänglichkeit.Įin Kammerspiel im beinahe wörtlichen Sinne - der Roman spielt ausschließlich in der kleinen Wohnung Henriettes - über das Altern und eine Frauenfreundschaft. Körperlicher Verfall, Isolation und Einsamkeit: Erika Pluhar blickt in ihrem neuen Roman „Gegenüber“ – vor dem Hintergrund einer generationenübergreifenden Frauenfreundschaft – auf schonungslose, aber auch ermutigende Weise auf die Schattenseiten des Älterwerdens. Tatsache ist jedenfalls, dass es der Autorin gelingt, ein ungeschminktes Bild des Alters zu zeichnen, ehrlich, genau und mit großer Anteilnahme. Es ist ein Roman über die größten Lernschritte des Lebens: Das Abschiednehmen, das Alter und den Tod.ĭieses Buch ist die Geschichte einer vorsichtigen Freundschaft zwischen einer alten Frau und einer jungen Frau.Įin interessantes Buch, vor allem für Lesezirkel und Leserunden, da es die (vielleicht zu korrigierende) Lebenseinstellung der heutigen „Generation 80“ sehr gut abbildet. Es findet sich darin kein Zweckoptimismus wie "Man ist so jung wie man sich fühlt", aber auch keinerlei Selbstmitleid. Schonungslos realistisch und zugleich einfühlsam beschreibt die Autorin Einsamkeit und selbstgewählte Isolation, notwendige Abgrenzung, aber auch wachsendes gegenseitiges Verständnis zweier Frauen, die in gänzlich unterschiedlichen Lebenszusammenhängen aufgewachsen sind.ĭer ehrliche Umgang mit den unvermeidbaren Schattenseiten des Lebens ist auch, was "Gegenüber" so lesenswert macht. Erika Pluhar beschönigt nichts, und trotzdem versteht sie es, vom Alter auf eine Weise zu erzählen, die mit dem Unausweichlichen versöhnt, nicht zuletzt durch Humor.
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